Zukunft mit neuen Technologien

Der Widerstand des „kleinen Mannes “ ist eine lästige Begleiterscheinung der Demokratie. Das müssen Politik und Wirtschaft zurzeit beim Projekt SuedLink zähneknirschend erfahren. Wir haben Fragen und wir wollen Antworten! Der Netzausbau in der angestrebten Dimension  und die rigorose Ablehnung von umweltfreundlichen und gesundheitsrelevanten Alternativen erhitzt die Gemüter der Menschen und fordert Erklärungen.

Die aktuelle Recherche von KIEBITZGRUNDaktiv befasst sich mit neuen technischen Entwicklungen, die das Potenzial haben, viele Probleme die der Stromnetzausbau mit sich bringt, zu beseitigen. Die Infranetz AG, Ingenieurbüro für Energieprojekte, hatten wir schon in einem früheren Beitrag vorgestellt. FiFB, Forschungsinstitut für Flüssigboden GmbH und die ABB AG, die ein neues HGÜ-Kabelsystem auf den Markt gebracht hat, bieten ebenso mit ihren Systemen und Produkten interessante Technologien der Zukunft, die nicht nur für uns Bürger im Allgemeinen, sondern auch für Naturschutzverbände und Landwirte von besonderer Bedeutung sein könnten, sollte die SuedLink-Trasse tatsächlich gebaut werden.

Neugierig geworden? Es lohnt sich, die nachfolgenden Beiträge zu lesen.

Die Entwicklung des Flüssigbodenverfahrens fand im Rahmen von nationalen und internationalen Forschungsprojekten (u.a. Siemens AG und Uni Regensburg) statt. Auch Starkstromtrassen können in Flüssigboden verlegt werden, mit dem Ergebnis einer optimalen Wärmeableitung und verbesserten Auslastung der Hochspannungsleitungen. Schon vor Jahren war in einer Pressemitteilung der FiFB zu lesen, dass man goßes Potenzial in diesem Verfahren sieht, das einerseits eine erhebliche Kosteneinsparung und andererseits eine Halbierung der Bauzeit bedeuten könnte. Dipl.Ing. (TU) Olaf Stolzenberg, Obmann des Güteausschusses der RAL Gütegemeinschaft Flüssigboden e.V., erläutert in vielen Vorträgen die Vorteile dieses Verfahrens: Einführung in die Geschichte des Flüssigbodenverfahrens

Herr Ebert, Project-Manager, Cable Systems der ABB AG erklärt in einem Kurzvortrag für jedermann verständlich, welche Vorzüge und Möglichkeiten die neue Kabeltechnik bieten kann. Er berichtet über die Erfahrungen von HGÜ-Technik in Verbindung mit Erdverkabelung und kann abschließend feststellen, dass es bereits Möglichkeiten gibt, HGÜ-Leitungen mit einer Leistungsstärke von über 500 kV in die Erde zu verlegen: Hochspannungsleitungen unter die Erde

Und der Vollständigkeit halber, hier noch in kompakter Kurzversion der Lösungsansatz der Infranetz AG zur Vollverkabelung von Stromtrassen. Ein muffenloses Modulsystem zur Erdverkabelung, das Herr Rennert wie folgt vorstellt:  Vollverkabelung SüdLink, Kurzfassung

Und am Ende stellt sich erneut die Frage: Warum sperrt sich die Politik gegen diese Technologien?

Kosteneinsparung, verkürzte Bauzeit, Umweltverträglichkeit, Naturschutz, keine Gesundheitsgefährdung!
Für uns klingt das mehr als überzeugend!

Der Planungsstand von SuedLink muss aufmerksam verfolgt werden. Die Arroganz und Rücksichtslosigkeit auf höchster Ebene gegenüber den Bedürfnissen der Menschen vor Ort darf nicht toleriert werden, der Protest nicht abreißen. Wir dürfen nicht müde werden, unsere Forderungen nach Rücksichtnahme auf die Zukunftsfähigkeit unserer Dörfer einzuklagen.

Es gibt Zeiten, da muss man aufstehen und für seine Rechte kämpfen. Bevor wir als Bürger dieses Landes zu Statisten verkommen, die nur als Wahlvieh und Steuerzahler missbraucht werden.