Der Kiebitzgrund bleibt SuedLink frei

Beitragsbild: TenneT/Arge SuedLink – Infomarkt


Zurzeit veranstalten die Übertragungsnetzbetreiber TenneT und Transnet BW Infomärkte entlang der geplanten SuedLink-Trasse. Auch in Fulda/Künzell konnte man Einsicht in die  aktuellen Planungsunterlagen nehmen und natürlich war KIEBITZGRUNDaktiv vor Ort, um sich über den neuesten Stand zu informieren. Nun steht fest: Nach vier arbeitsreichen Jahren, in denen wir zahlreiche Stellungnahmen bei TenneT, der Bundesnetzagentur (BNetzA) und den zuständigen Ministerien (Umwelt, Wirtschaft) eingereicht haben, können wir vorsichtig optimistisch in die Zukunft blicken. Wir haben alle Beteiligungsmöglichkeiten bei der Bundesfachplanung genutzt und keine Diskussionsplattform gescheut. Nun steht fest:

Der SuedLink wird nicht durch den Kiebitzgrund gebaut.

Auch der letzte Vorschlag für eine Trasse durch den Kiebitzgrund, der bei der Antragskonferenz in Fulda noch durch das Planungsbüro Bosch & Partner im Auftrag der Gemeinden Künzell, Petersberg und Eichenzell  eingereicht wurde, fand keine Zustimmung bei der BNetzA  und wird daher in den weiteren Planungen nicht mehr berücksichtigt. Somit bleiben neben dem Kiebitzgrund auch die Gemeinde Schlitz und das Fuldatal Trassen frei.

Allerdings trifft es die Gemeinde Burghaun nach wie vor im Trassensegment 102, das gegenüber dem Segment 103 (über Hünfeld) als besser geeignet eingestuft wird. Hier wird sich erst in den weiteren Planungsschritten herausstellen, welcher Korridorvorschlag von der BNetzA insgesamt – durch Thüringen oder durch Hessen – bevorzugt wird. Hierzu werden in aufwendigen Verfahren die jeweiligen Trassenabschnitte einander gegenübergestellt, zusammengefasst und bewertet, um am Ende eine umwelt- bzw. naturverträgliche und technisch realisierbare Trasse zu finden. Es besteht weiterhin die Möglichkeit Raumwiderstände bei der Bundenetzagentur bzw. TenneT schriftlich einzureichen oder über das Online-Planungstool  WebGIS auf der SuedLink-Website direkt einzugeben.

Im Moment haben wir zwar einen kleinen Etappensieg erreicht, aber weitere Stromnetzplanungen stehen im Raum. Der Ausbau des Verteilnetzes wird ebenfalls vorangetrieben und  geeignete Korridore für Freileitungen bereits gesucht. Der neue Wirtschaftsminister Peter Altmaier will den schnellen Stromnetzausbau zur „Chefsache“ erklären und dabei den Netzausbau weiter beschleunigen. Dazu soll es erneut Gesetzesanpassungen geben.

Auch wenn wir uns nun eine Arbeitspause gönnen,  werden wir die weiteren Pläne zum Stromnetzausbau aufmerksam verfolgen und uns weiterhin für den Kiebitzgrund einsetzen, damit die Region zukunftsfähig und für nachfolgende Generationen vor allem lebens- und liebenswert bleibt.