Wir reden – Wir schreiben – Wir diskutieren – Wir protestieren – Wir klären auf – Wir vermitteln – Wir klagen an – Wir demonstrieren! – Lösen sich unsere Hoffnungen auf einen fairen DIALOG schneller in Luft auf als gedacht? Ursprünglich wollte TenneT die Antragsunterlagen zur SuedLink-Trasse Anfang November einreichen, was Gott sei Dank nicht geschehen ist. Nach neuesten Informationen wird jetzt ein Termin für Dezember, voraussichtlich am 12.12.2014, geplant. Eigentlich hatten wir gehofft, dass der Antrag erst dann gestellt wird, wenn Bayern seine Bedarfsprüfung zur SuedLink-Trasse abgeschlossen hat, aber darauf will der Übertragungsnetzbetreiber nicht warten… und führt damit erneut den sogenannten DIALOG ad absurdum!
Wieder einmal zeigt TenneT sein wahres Gesicht. Die Bedenken der Bevölkerung sind dem Ü-Netzbetreiber schlichtweg egal. Es wird keine Rücksicht genommen auf die Menschen, die sich jetzt eigentlich langsam mit Familie und Freunden auf die Weihnachtszeit einstimmen und den Weihnachtsmarkt sorglos und friedvoll genießen möchten. Das ist der DIALOG, den TenneT sich vorstellt! Wissentlich und mit voller Absicht wird der Antragstermin in diese Zeit gelegt, weil man sich darauf verlässt, dass die Bürger und Bürgerinnen sich nicht mehr so intensiv um das Thema Stromtrasse SuedLink kümmern werden. Also noch weniger Zeit haben, um Einspruch bei der Bundesnetzagentur einzureichen! Und die Politik? Ein Landrat Woide, der uns rät Schwarzstörche und Rotmilane zu suchen (Fuldaer Zeitung vom 28.12.2014) klingt nicht gerade kämpferisch im Sinne von Bürgernähe und Verständnis.
…Burghaun ist wirklich hart getroffen. Aber das Gesetz nimmt keine Rücksicht auf eine überproportionale Belastung…
Hallo?! Wir gehören auch zum Landkreis Fulda! Und, sehr geehrter Herr Woide: GESETZE KANN MAN ÄNDERN! Vor allem wenn sie gegen die Bevölkerung gerichtet sind! Empathie ist das Zauberwort, aber Einfühlungsvermögen scheint immer mehr abhanden zu kommen, je höher der politische Einfluss wird. Für uns Bürgerinitiativen, die sich mit Herzblut seit Wochen im Protest gegen diese Monstertrasse aufreiben, unsere gesamte Freizeit dem Widerstand opfern, Plakate und Flyer auf eigene Kosten drucken lassen, quer durch das ganze Land reisen um unsere Heimat und unsere Familien zu schützen, für uns klingen solche Aussagen wie Hohn.
Am Sonntag ist Bürgermeisterwahl in Burghaun – Gesagt ist alles, die Kandidaten haben sich positioniert, jetzt müssen wir Bürger/innen entscheiden, wem wir die Zukunft unserer Gemeinde anvertrauen. Wer wird uns den Rücken stärken und mit deutlicher Stimme voran gehen, wenn es darum geht Burghaun zu schützen? Wer erkennt, dass SuedLink ein gesellschaftspolitisches und kein parteipolitisches Thema ist? Wer stellt sich neben uns Bürgerinitiativen, im Kampf gegen eine Politik, die vergessen hat, dass sie uns Menschen verpflichtet ist?