Entlang der geplanten SuedLink-Trasse herrscht Aufregung. Gemeinden erheben Einspruch, fühlen sich übergangen und in ihren Bemühungen um eine für die Region und vor allem für die Menschen verträgliche Lösung nicht ernst genommen.
Mit den ca. 100 neuen Trassenvarianten, mit denen derzeit Netzbetreiber TenneT für Unruhe sorgt, zeigt sich deutlich: Der Kiebitzgrund ist überall! Niemand ist vor dem Planungsirrsinn sicher.
Durch die Vernetzung der Bürgerinitiativen gegen SuedLink können wir unseren Protest verstärken und kommen so unserem Ziel vielleicht näher: Energiewende ja, aber nicht zu jedem Preis. Indem man Natur und Lebensraum willkürlich zerstört kann man nicht die Welt retten. Dass dies den politisch Verantwortlichen endlich klar wird, dafür kämpfen wir.
In den kommenden Tagen gilt es wachsam die nächsten Schritte des Netzbetreibers zu verfolgen, denn am 10. Oktober sollen die Antragsunterlagen für die Öffentlichkeit ins Netz gestellt werden. Dann wird sich zeigen, ob der vielzitierte Bürgerdialog bei den Verantwortlichen tatsächlich Gehör gefunden hat, oder ob dies nur Alibiveranstaltungen waren, um die Stimmung vor Ort besser aufgreifen und sich so gegen eine zu erwartende Klagewelle vorbereiten zu können.
Gerade hat der Bund der Steuerzahler im neuen „Schwarzbuch“ Fehlplanungen und Kostenexplosionen auf allen staatlichen Ebenen angeprangert. Der Flughafen Kassel Kalden ist in Hessen wohl das bekannteste Steuergrab.
Auch der Energiewende wird ein verheerendes Zeugnis ausgestellt, wie die Süddeutsche Zeitung berichtet. Der Bundesrechnungshof beklagt in seinem Bericht den fehlenden Überblick über die finanziellen Auswirkungen. Doch aus dem Wirtschaftsministerium heißt es dazu, man müsse die ökonomische, soziale und ökologische Gesamtbewertung beurteilen und die Belastungen sollten nicht überzeichnet werden.
Der überstürzte Ausstieg aus der Atomenergie wird den Bundeshaushalt Milliarden kosten und die Reaktorbetreiber werden zusätzlich noch versuchen die Entsorgung des verstrahlten Mülls der Allgemeinheit anzuhängen. Dennoch befürwortet ein Großteil der Bevölkerung die Energiewende und es ist unumstritten, dass sie eine gewaltige Herausforderung für das Land ist und werden wird. Doch bei allen wirtschaftlichen Interessen, bei allen europäischen und weltweiten Verflechtungen, dürfen die Bürger nicht vergessen werden.
Wir Steuerzahler wissen um die finanziellen Belastungen, tragen wir doch den gesamten Staatshaushalt auf unseren Schultern. Die Energiepreise haben sich in den letzten 10 Jahren für den Endverbraucher fast verdoppelt. Das unabhängige Verbraucherportal Verifox zeigt detailiert auf, wie sich die Kosten zusammensetzen und erklärt, wie die Energiewende auf dem Rücken der Verbraucher finanziert wird.
Doch nun sind wir an der Grenze der Belastbarkeit angekommen. Wir weigern uns, jetzt auch noch unsere Natur und unseren Lebensraum zu opfern. Den einzigen Rückzugsort aus einem Arbeitsalltag, der für viele zu einer immer größeren Herausforderung wird.
Die Bürgerinitiativen gegen SuedLink sehen es als ihre Aufgabe den Politikern vor Augen zu führen, welches Mandat sie eigentlich von den Wählern erhalten haben: Die Interessen der Menschen vor Ort zu vertreten und diesen politischen Auftrag gewissenhaft auszuführen.
JA zur Energiewende, NEIN zur Stromautobahn SuedLink!