Viel Glück im Widerstand!

Was wird es bringen, das Jahr 2015? Viele Wünsche wurden an Silvester Richtung Himmel geschickt, denn die Welt ächzt unter vielfältigen Problemen. Kriege und Vertreibung, Machtstreben und Völkermord, Ausbeutung und Unterdrückung, Krankheit und Katastrophen – die Medien versorgen uns stündlich mit neuen Hiobsbotschaften.

Also was ist eigentlich unser Problem? Jammern wir tatsächlich auf hohem Niveau, wenn wir uns über Stromtrassen beschweren? Müssen wir alles hinterfragen und zerreden was unsere gewählte Polit-Elite als zukunftsweisend und erfolgversprechend anpreist? Woher kommt unser Misstrauen und ewiges Genörgel an Energiewende und Netzausbau?

Nun, auch das ist eine Errungenschaft unserer modernen Welt. Wir haben die Möglichkeit durch schnellste Kommunikation, Publikation und weltweite Recherche einen besseren Überblick über die Dinge zu erhalten, die uns bewegen. Wer versucht die Gesellschaft zum Spielball eigener Interessen zu machen, muss dementsprechend mit heftigem Widerstand rechnen. Wir können Expertenmeinungen innerhalb kürzester Zeit abrufen, können Arbeitsgemeinschaften entlang der gesamten SuedLink-Trasse bilden und gemeinsam Strategien entwickeln um Unrecht zu verhindern. Eine Demokratie versteht sich nicht von selbst, man muss sie hegen und pflegen und man muss sich bewusst sein, dass man als Bürger zwar viele Rechte, aber auch Verpflichtungen hat.

Der Widerstand gegen SuedLink ist für uns eine Pflicht.

Jahresrückblicke gab es in den letzten Tagen zur Genüge. Umweltzerstörung, Artensterben, Klimawandel, immer dieselben Negativnachrichten. Vielfach belächelt oder genervt zur Kenntnis genommen, verdrängen viele Menschen dieses vermeintlich unnötige Heraufbeschwören von Horrorszenarien. Lieber bewegt man sich in seiner eigenen Wohlfühlzone und überlässt die Probleme anderen, in der Hoffnung, dass es einen selbst nicht betreffen möge.

SuedLink geht uns alle an. Jeder kann zum Opfer werden!

Stammtischparolen bringen uns nicht weiter, Fakten und umsetzbare Alternativen zu SuedLink müssen erarbeitet und vertieft werden, damit wir Bürgerinitiativen bei Verhandlungen zur Netzentwicklung gleichberechtigt Einfluss nehmen können. Damit wir von Politik, Energiewirtschaft und Übertragungsnetzbetreibern ernst genommen werden.

Die Energiewende muss gelingen! Für die Menschen und mit den Menschen! Für Deutschland!

Die Bürgerinitiativen haben bereits vielfältig Vorarbeit geleistet und durch Information und Aufklärung große Teile der Bevölkerung für die Problematik des bevorstehenden Netzausbaus  sensibilisiert. Politiker in Stadt, Land und Bund sind inzwischen bereit ernsthaft zu verhandeln. Unser Ziel ist es, durch Überzeugungsarbeit und Beharrlichkeit unseren Forderungen Kraft und Ausdruck zu verleihen.

Unsere nächste und vorrangige Aufgabe wird darin bestehen, die Raumwiderstände in den jeweiligen Regionen aufzuzeigen, die Antragskonferenzen zur Informationsbeschaffung für die BNetzA zu nutzen und gleichzeitig Argumente gegen die Trassenführung von SuedLink  vorzubereiten um dann rechtzeitig und fristgerecht Einspruch erheben zu können.

Jeder kann sich an diesem Prozess beteiligen und ist zur Mitarbeit aufgefordert. Fachlich wichtige Hinweise helfen den BIs, Vereinen und Gemeinden bei der Argumentation gegen SuedLink und der Findung einer umwelt- und menschenverträglichen Lösung. Wenn letztendlich der endgültige Untersuchungsrahmen für die SuedLink-Trasse feststehen sollte ist es zu spät um Hinweise einzubringen.

Jetzt ist es an der Zeit zu handeln, gemeinsam und zielorientiert!