Nächste Runde Trassenwahn beginnt

Für Viele ist es ein Déjà-vu:  Der Kiebitzgrund wird erneut in die Trassenplanung einer Höchstspannungsleitung einbezogen. Übertragungsnetzbetreiber TenneT hat inzwischen mit der Vorplanung begonnen und will schnellstmöglich den Antrag auf Bundesfachplanung bei der Bundesnetzagentur (BNetzA) einreichen. Daher sind die betroffenen Kommunen bereits zu diesem frühen Zeitpunkt aufgefordert, Raumwiderstände zu benennen. Die P43 wird nun offiziell Fulda-Main-Leitung genannt. Die Werbetour ist angelaufen, in mehreren Infoveranstaltungen (vor allem online) will man Überzeugungsarbeit leisten.

Hintergrundinformationen (aus Sicht des ÜNB) findet man auf der Website Fulda-Main-Leitung

Inzwischen wurde das Thema auch in den regionalen Medien thematisiert, doch die Kritik für dieses Leitungsprojekt sollte sich weniger auf den Verlauf der Leitung (St.-Florians-Prinzip ist aktueller denn je) beziehen, als auf die netztechnische Notwendigkeit. Daher haben wir in einer ersten Stellungnahme zur Vorplanung unsere ablehnende Haltung gegenüber der Fulda-Main-Leitung bekräftigt.

>> Stellungnahme zur Vorplanung der Fulda-Main-Leitung <<

Die Bürgerinitiative KIEBITZGRUNDaktiv ist nach wie vor Mitglied im BBgS und setzt sich auch dort für einen bedarfsgerechten, volkswirtschaftlich vertretbaren und vor allem umweltschonenden Netzausbau ein. Wir sind mit vielen Partnern aus der Energiebranche vernetzt, haben gute Kontakte zum BUND, verfolgen deutschlandweit mit vielen anderen Bürgerinitiativen das gemeinsame Ziel, die Energiewende voranzubringen.  Wir werden juristisch beraten und auch ein Gutachten zur Kosten-Nutzen-Analyse des Übertragungsnetzausbaus wurde bereits gemeinsam mit vielen Kommunen in Auftrag gegeben. Doch am wichtigsten bleibt die Unterstützung der Bürger*innen vor Ort.

Daher unser dringender Appell an den Kiebitzgrund: Wir müssen wachsam bleiben, denn die Voruntersuchungen zur Fulda-Main-Leitung orientieren sich an den ehemaligen SuedLink-Planungen, als dieser noch als Freileitung realisiert werden sollte. Nur dieses Mal ist eine Erdkabelvariante (für den Kiebitzgrund) nicht im Gespräch.